Ein Bericht über die Tagung „Mentale Gesundheit in der Landwirtschaft im Fokus“ von Netzwerk Zukunftsraum Land in Salzburg
Die Tagung im Heffterhof in Salzburg machte deutlich: Mentale Stabilität ist ein wesentlicher Bestandteil nachhaltiger Entwicklung, in allen Lebens- und Arbeitsbereichen. In Vertretung der LEADER-Region Tourismusverband Moststraße nahmen die Mitarbeiterinnen Viktoria und Ilona an der Veranstaltung „Mentale Gesundheit in der Landwirtschaft im Fokus“ teil, die am 9. Oktober 2025 vom Netzwerk Zukunftsraum Land organisiert wurde.
Der Fachtag bot wertvolle Einblicke in ein Thema, das auch in der Region Moststraße zunehmend an Bedeutung gewinnt. Besonders im Hinblick auf die Niederösterreichische Landesausstellung 2026 im Landesklinikum Mauer, bei der mentale Gesundheit eines der Leitthemen ist, möchte der Verein Moststraße das Bewusstsein für dieses Thema weiter stärken. Ziel ist es, mentale Gesundheit nicht nur als individuelle, sondern auch als betriebliche und gesellschaftliche Verantwortung sichtbar zu machen.

Obwohl die Veranstaltung ihren Schwerpunkt in der Forst- und Landwirtschaft hatte, spiegelten viele Inhalte auch die Situation regionaler Mitgliedsbetriebe wider. Die Themen reichen von Arbeitsbelastung und sozialer Verantwortung über Generationenwechsel und Betriebsübergaben bis hin zu den Herausforderungen der Selbstständigkeit in Bereichen wie Ab-Hof-Verkauf, Produktion, Gastronomie und Hotellerie.
Gerade in Strukturen, in denen Arbeit, Familie und Verantwortung eng miteinander verbunden sind, spielt mentale Gesundheit eine zentrale Rolle für Lebensqualität, Stabilität und eine erfolgreiche Betriebsführung.

Rund 70 Teilnehmende aus Beratung, Landwirtschaft und Forschung diskutierten, wie psychische Gesundheit im landwirtschaftlichen Alltag gestärkt werden kann. Neben wissenschaftlichen Erkenntnissen standen praxisnahe Ansätze und Austausch im Mittelpunkt.
Christoph Pieh, Leiter des Departments der Universität für Weiterbildung Krems, betonte eindrücklich die Bedeutung mentaler Gesundheit und deren Relevanz für die gesamte Gesellschaft.
Ein besonderer Höhepunkt war die erstmalige Präsentation der GAP-Evaluierungsstudie „Soziale und psychische Belastungen der österreichischen Land- und Forstwirt:innen und die Bedeutung von Unterstützungsangeboten zur Verbesserung der bäuerlichen Lebensqualität“, erstellt von L&R Sozialforschung im Auftrag des BMLUK und vorgestellt von Projektleiterin Nadja Bergmann.
Elke Humer, Universität für Weiterbildung Krems, zeigte in ihren Ergebnissen, dass Landwirt:innen deutlich häufiger unter Depressionen, Ängsten und Schlafstörungen leiden als andere Berufsgruppen.
Frau Deutschmann-Hietl (Lebensqualität Bauernhof Salzburg), Manfred König und Josef Stangl (HOF.Leben) beleuchteten Themen wie Generationenwechsel, Hofübergaben und die psychische Belastung in familiären Arbeitsverhältnissen.
Zum Abschluss stellten sechs Initiativen aus Österreich, Deutschland und Südtirol ihre Projekte zur Förderung der mentalen Gesundheit in der Landwirtschaft vor, von Beratungsangeboten über Gesundheitsprogramme bis hin zu Netzwerken zur Unterstützung betroffener Familien.

Die Veranstaltung verdeutlichte eindrucksvoll, wie eng Landwirtschaft, Familie, Unternehmertum und mentale Stärke miteinander verbunden sind.
Für die Moststraße war der Besuch ein wichtiger Impuls, um das Thema „Mentale Gesundheit“ als verbindendes Element über Generationen und Branchen hinweg weiterzutragen und es im Rahmen der Landesausstellung 2026 als zentrales Zukunftsthema sichtbar zu machen.
Weitere Informationen zur Tagung, zu den vorgestellten Studien und Projekten finden Sie unter:
https://www.zukunftsraumland.at
Weitere Informationen zu den vorgestellten Projekten und Initiativen finden Sie hier:
https://www.lebensqualitaet-bauernhof.at
https://www.svs.at/cdscontent/?contentid=10007.816825&portal=svsportal
https://landwirtschaftliche-familienberatung.de/wir-ueber-uns/index.html



